Hotel Mahdia Beach Hotel Mahdia Beach Hotel Mahdia Beach Hotel Mahdia Beach Mahdia - Zentrum Mahdia - Grosse Moschee Mahdia - Kramladen Mahdia - Punischer Hafen El Djem - Colosseum Matmata - Wohntrichter Douz - Hotel Mehari Douz - Kamelführer Chott el-Djerid Tozeur - Lehmziegelarchitektur Tozeur - Oase Kairouan - Medina Tunis - Avenue Habib Bourguiba Tunis - Bardo-Museum Karthago Sidi bou Said - Cafe des Nattes

Flagge Tunesien

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Tunesien


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In diesem Jahr können wir erst spät im September Urlaub machen. Aber wo ist es da noch schön warm? In der Wüste natürlich, also auf nach Tunesien.

Das Hotel "Mahdia Beach" liegt in der Touristenzone des noch nicht so sehr bekannten Urlaubsortes Mahdia am Kap von Afrika. Die Entfernung vom Hotel bis zur Altstadt beträgt ca. 5km.

Unser Zimmer befindet sich in einem der Seitenflügel der im wahrsten Sinne des Wortes weitläufigen Anlage. Anfangs ist es gar nicht so einfach, den kürzesten Weg zu unserem Zimmer zu finden. Eine verspielte Architektur im maurischen Stil, ein Märchen aus Tausend und einer Nacht.
Der Garten ist sehr gepflegt und die Poollandschaft ist riesig. An der runden Poolbar kann man im Wasser sitzend Erfrischungen geniessen oder an der im Schatten liegenden Rückseite ausgiebig speisen.

Leider lässt das Essen im Rahmen der Halbpension einige Wünsche offen. Zum Frühstück zwei Sorten Marmelade sowie eine Sorte Wurst oder Käse sind etwas dürftig. Zusätzlich gibt es jedoch Eier in jeder nur denkbaren Form (z.B. Crepes mit Schokolade) sowie Blätterteiggebäck mit verschiedenen Füllungen. Abends ist die Auswahl gut, jedoch sind die Kellner bewusst unaufmerksam und Tischdecken sowie Servietten stark verschlissen. Der Sommer ist vorbei, die Hälfte des Personals wird zum Ende der Saison entlassen.

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Wer den langen Weg nicht scheut, kann sich zu Fuss nach Mahdia begeben, jedoch muss man bis zur Altstadt wenigstens eine Stunde einplanen. Oder man nimmt ein Taxi, jedoch sollte man dann aufgrund fehlender Taxameter den Fahrpreis vorher aushandeln.

Die Taxen halten in Mahdia direkt vor dem eindrucksvollen Stadttor Skiffa el-Kahla, dem Eingang zur Altstadt, die auf einer schmalen Landzunge weit ins Meer hinausreicht. Folgt man der Rue Obeid Allah, die als Hauptachse die Altstadt auf ihrer gesamten Länge durchquert, so gelangt man zum Friedhof mit dem darin eingebetteten punischen Hafenbecken.
Auf dem Weg dorthin passiert man die Grosse Moschee sowie das Bordj el-Kebir, die Grosse Festung. Von der Festung aus hat man einen herrlichen Ausblick über die gesamte Altstadt.

In den schmalen Gassen abseits der Hauptstrasse kann man den Seidenwebern bei der Arbeit zusehen und mit etwas Glück findet man unterhalb der Festung das kleine, privat geführte Museum DAR SGHIR, in dem der Enkel der einstigen Bewohner Einblicke in das Leben in einem typischen tunesischen Wohnhaus gibt.

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Ausflug Südtunesien:

Bereits vor unserem Urlaub stand fest: Wenn wir schon nach Tunesien fahren, dann möchten wir auch die Sahara sehen. Ein 2-tägiger Busausflug sollte uns dazu Gelegenheit geben.

Eine knappe Fahrstunde südwestlich von Mahdia erreichen wir das erste Ziel unserer Reise, ein römisches Amphitheater in dem kleinen Ort El Djem. Mit bis zu 40 Meter hohen Aussenmauern und einem 148 m langen und 120 m breiten ovalen Innenraum ist es das drittgrösste Amphitheater der römischen Welt. Nach den einführenden Worten unseres Reiseleiters haben wir 45 Minuten Zeit, uns den gut erhaltenen Bau anzusehen.

Anschliessend geht die Fahrt weiter Richtung Süden. Olivenhaine soweit das Auge reicht, schnurgerade ausgerichtet, gleiten stundenlang an uns vorüber. Unser tunesischer Reiseleiter vertreibt uns die Zeit nicht nur mit den üblichen Erläuterungen zu Land und Leuten, sondern versetzt uns mit seiner Sprachgewandtheit immer wieder in Erstaunen. Der Sinn seiner geistreichen Wortspielereien bleibt häufig sogar vielen Mitgliedern unserer Reisegruppe verschlossen.
Wir passieren Sfax, die zweitgrösste Stadt Tunesiens und die Meeroase Gabes, das "Tor zu Sahara". Die Vegetation wird nun immer spärlicher und bald befinden wir uns in einer zerklüfteten unwirklichen Mondlandschaft.

Am späten Mittag erreichen wir Matmata, das Dorf der Trichterhäuser. Um vor Überfällen feindlicher Stämme geschützt zu sein, gruben hier früher die Bewohner einen bis zu 10 m tiefen Schacht in den Lehmboden. Dieser bildete den zentralen Innerhof des Hauses und von diesem ausgehend wurden einzelne Wohnräume ausgehoben. Vom Innenhof führte dann ein langer unterirdischer Gang nach draussen.
Das Mittagessen nehmen wir "stilecht" in solch einem Wohntrichter ein, allerdings ist die Ausstattung nicht mehr original. Diese Höhlenwohnung diente als Kulisse für den Film "Krieg der Sterne", und da sich die für den Film erforderlichen Anbauten nach Abschluss der Dreharbeiten nicht entfernen liessen, ohne den Wohntrichter zu zerstören, liess man sie einfach dort.

Wir setzen unsere Fahrt fort, jetzt geht es Richtung Westen. Der Ort Douz ist das letzte Ziel des ersten Tages. Etwas ausserhalb des Ortes, direkt an den Dünen von El Hofra, befindet sich das Hotel "Mehari". In diesem im Stil einer alten Karawanserei erbauten Hotel werden wir die Nacht verbringen.
Vorher haben wir jedoch die Möglichkeit, einen Kamelritt zum Sonnenuntergang in die Wüste zu unternehmen. Da man nicht jeden Tag auf einem Kamel sitzt, sind wir natürlich etwas aufgeregt, aber wer gibt das schon gern zu. Nach einer Sicherheitsbelehrung durch den Reiseleiter nehmen wir stolz auf den Tieren Platz. Ist doch ganz einfach - denken wir. Bis sich das Kamel erhebt. Aber nach dem ersten Schreck (die Höhe ist beträchtlich), passen wir uns nach kurzer Zeit dem Schritt des Kamels an und geniessen den Ausflug. Es ist wirklich ein unvergessliches Erlebnis.

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Lange vor Sonnenaufgang setzen wir am nächsten Morgen unsere Fahrt fort und überqueren zunächst das Chott el-Djerid, den Grossen Salzsee.
Dieser ca. 7000km2 grosse See ist ein Relikt aus der Zeit, als dieser Teil des Landes noch vom Meer bedeckt war. Durch Verdunstung hat sich an seiner Oberfläche eine Salzkruste gebildet, die an manchen Stellen so fest ist, dass sie von Fahrzeugen befahren werden kann. Eine befestigte Strasse führt über das Chott bis nach Tozeur, unserem nächsten Ziel.

In Tozeur besichtigen wir als Erstes die Altstadt mit ihrer interessanten Lehmziegelarchitektur. Bei dieser Bauweise werden die Ziegel in geometrischen Mustern angeordnet, so dass ihr Schatten die Fassaden kühl hält.

Anschliessend unternehmen wir eine Kutschfahrt durch die Oase von Tozeur, in der über 400 000 Palmen stehen. Wir sind beeindruckt von der Pflanzenvielfalt, denn neben den Palmen wachsen hier Bananen, Zitrusfrüchte, Granatäpfel, ... sogar Petersilie gibt es.

Vor dem Mittagessen besichtigen wir noch das hervorragend ausgestattete Museum Dar Cherait, in dem man einen lebendigen Eindruck vom Leben der Tunesier um 1900 erhält.

Am frühen Nachmittag müssen wir dann leider diese schöne Gegend verlassen, vor uns liegt eine lange Rückfahrt.
Kurz hinter dem Ort Gafsa, einer Bergoase ca. 100 km nordöstlich von Tozeur, treffen wir auf eine Strassensperre. Die Strasse ist unpassierbar, nach zwei Jahren ohne nennenswerte Niederschläge hatte es hier unvorstellbar heftig geregnet und Teile der Strasse weggespült. Wenn wir schon mal in die Wüste fahren ...
Wir müssen einen grösseren Umweg fahren und zum Teil Strassen benutzen, die sich gerade erst im Bau befinden. Eine nicht immer leichte Aufgabe für unseren Busfahrer. Bis Kairouan fahren wir vorbei an überfluteten Feldern und knietief im Wasser stehenden Olivenbäumen.

Kairouan, die heilige Stadt, ist auch das letzte Ziel unserer Reise. Hier haben wir noch einmal einen kurzen Aufenthalt, den wir zu einem Bummel durch die Stadt nutzen. In der Medina sind die Menschen noch damit beschäftigt, die letzten Spuren der Wassermassen, die sich ihren Weg offenbar mitten durch die Stadt gesucht hatten, zu beseitigen.
Wir wollen wenigstens noch einen kurzen Blick auf die Sidi-Oqba-Moschee, die berühmte Grosse Moschee, erhaschen. Der Weg dorthin war doch länger als erwartet und so hasten wir fast im Laufschritt zurück durch enge verwinkelte Gassen der Medina und den Souk, in dem wir gern mehr Zeit verbracht hätten.

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Ausflug Tunis / Karthago / Sidi bou Said:

Noch einmal haben wir einen längeren Ausflug vor uns. Heute ist die Hauptstadt Tunis im Norden Tunesiens unser Ziel.

Erster Anlaufpunkt ist das Bardo-Museum ca. 5 km nordwestlich der Innenstadt. Hier werden Fundstücke aus den punisch-römischen Ruinenstätten Tunesiens ausgestellt. Bekannt ist das Museum vor allem für seine umfangreiche Sammlung römischer Mosaiken.

Weiter geht unsere Fahrt zu dem nordöstlich von Tunis gelegenen Künstlerdorf Sidi bou Said. Dieses Örtchen ist berühmt für seine andalusische Architektur mit weissen Mauern und blauen Türen und Fensterläden, seine Cafe's und Kunstgalerien.
Sidi bou Said ist ein Zentrum der modernen tunesischen Malerei und in vielen Seitengassen kann man Künstlern bei der Arbeit zusehen. Von vielen Stellen des Ortes hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Golf von Tunis.

Das nächste Ziel ist das legendäre Karthago, heute ein Villenvorort von Tunis. Von den über den gesamten Ort verteilten Ruinenstätten besuchen wir leider nur eine einzige, den Archäologischen Park der Antoninus-Pius-Thermen.
Von der gigantischen Badeanstalt der alten Römer sind heute nur noch Reste des einstigen Kellergeschosses zu sehen.
Um dem Besucher einen Eindruck von der ursprünglichen Höhe zu vermitteln wurde eine Säule des Frigidarium (Kaltwasserraum) wieder aufgerichtet, die in einer Höhe von 15 Metern ein acht Tonnen schweres Kapitell aus weissem Marmor trägt.

Am Nachmittag fahren wir weiter in das Stadtzentrum von Tunis, zur Hauptstrasse und Flaniermeile Avenue Habib Bourguiba. Hier ist der Einfluss Frankreichs unverkennbar, doch nur wenige hundert Meter weiter betritt man unvermittelt die überdachten, lebhaften Souks mit ihrer bedrückenden Enge.


Preise und Kosten:

14 Tage Flug/Hotel(Halbpension) pro Person ca. 1250,- DM (September)

Ganztagesausflug Tunis/Karthago/Sidi bou Said ca. 80,- DM pro Person

2 Tage Busausflug Südtunesien ca. 160,- DM pro Person

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