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Österreich


Kaunertal


Das Kaunertal

Die kürzeste Verbindung ins Kaunertal führt uns über die nur wenig befahrene Pillerhöhe, einen Alpenpass, der die Orte Wenns im Pitztal und Kauns im Kaunertal verbindet. Für uns hat diese Verbindung außer der abwechselungsreichen Landschaft den Vorteil, dass wir uns weiterhin nur auf mautfreien Straßen bewegen. Die kürzeste Verbindung von Deutschland ins Pitztal ist ja auch mautfrei.

Etwa 10 km hinter Kauns beginnt die Kaunertaler Gletscherstraße. Wir passieren die Mautstelle dieser Straße dank unserer Gletscherpark Card ohne zusätzliche Kosten. Ohne Gletscherpark Card kostet die Benutzung der Straße pro PKW 23,00 Euro.
Auf einer Länge von 26 km überwinden wir rund 1500 Höhenmeter und durchfahren dabei 29 Kehren. Obwohl es entlang der Straße einige Aussichtspunkte gibt, fahren wir erst einmal ganz nach oben.

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Direkt neben dem großen Parkplatz vor dem Gletscherrestaurant "Weißsee" befindet sich auf 2750 Metern Höhe die Talstation der Karlesjochbahn, mit der wir nur wenig später auf eine Höhe von 3108 Meter fahren. Hier erwartet uns bei traumhaftem Wetter der "Dreiländerblick" - Österreich, Italien und die Schweiz liegen uns zu Füßen. Beim Fotografieren stehen wir mit einem Fuß in Italien, mit dem anderen in Österreich, denn genau hier verläuft die Grenze zwischen beiden Ländern.

Von Ost nach West geht unser Blick über die Berge der Ortler Gruppe (Italien) zu den Bergen der Bernina Gruppe (Schweiz) mit dem Piz Bernina (4049 m), dem einzigen Viertausender der Ostalpen. Es folgen die Berge der Bündner Alpen und der Tessiner Alpen und schließlich die Berge der Silvretta Gruppe (Schweiz / Österreich).

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In Sichtweite des Gletscherrestaurants befindet sich eine begehbare Gletscherspalte. Schon der nur wenige hundert Meter lange Weg dorthin ist abenteuerlich. Die starke Sonneneinstrahlung lässt den Schnee auf dem Pfad zur Gletscherspalte tauen. Der Untergrund ist nicht mehr tragfähig und so versinken nicht wenige Wanderer auf dem Weg zur Gletscherspalte bis weit über die Knöchel im eiskalten Schmelzwasser.

Im Inneren der Gletscherspalte betrachten wir fasziniert die durchscheinenden Strukturen im Eis. Und auch das Berühren ist ausdrücklich erlaubt. Anders als erwartet befinden wir uns auf einem Rundweg und auch von außen verwirrt uns die "Gletscherspalte" etwas - der Gletscher hat sich längst zurückgezogen, nur das abgedeckte Areal der begehbaren Gletscherspalte erhebt sich über einem kargen Geröllfeld.

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Nachdem wir uns im Restaurant etwas gestärkt haben verlassen wir das Hochplateau und fahren zum 300 Meter tiefer gelegenen Weißsee, dem das Restaurant den Namen verdankt. Eine leichte Rundwanderung soll an diesem kleinen See möglich sein und wir können etwas Bewegung nach dem Mittagessen gut gebrauchen.
Dabei haben wir natürlich vergessen, dass eine leichte Wanderung in unserem Sprachgebrauch für den Österreicher ein Spaziergang ist. Ein Geröllfeld und Schneereste machen die leichte Rundwanderung dann doch nicht so leicht, es wird eher eine kleine Kraxelei in traumhafter Umgebung.

Wir verlassen den See und gelangen einige Kehren tiefer zu einem Aussichtspunkt, von dem ein Blick auf den Gepatschferner möglich ist. Der Gepatschferner ist nach der Pasterze am Großglockner der zweitgrößte Gletscher Österreichs.

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Wieder im Tal angekommen, legen wir an einer Straßenbaustelle noch einen kurzen Fotostopp an einem der ins Tal stürzenden Wasserfälle ein. An dieser Stelle ist es der Bliggbach, der in den Gepatschspeicher mündet.
Dieser ca. 6 km lange Stausee, an dessen Ufer wir nun entlangfahren, wird durch die Flüsse des Kaunertales gespeist. Aber auch das Wasser der Pitze wird teilweise durch ein Stollensystem bis in diesen Stausee geleitet.