Nordmeerkreuzfahrt
S O M M E R U R L A U B -
Sonne, Meer und schnee-weiße Strände ...
Zur Zeit der Mitternachtssonne eine Kreuzfahrt in den hohen Norden Europas, entlang der traumhaften Küsten Norwegens bis nach Spitzbergen, so eine Reise steht bei vielen Menschen weit oben auf der Wunschliste. Aus diesem Grund haben wir die Reise auch bereits 16 Monate (!) zuvor gebucht. So hatten wir die Möglichkeit, die Kabine frei zu wählen, was uns bei dieser Reise sehr wichtig war. Schließlich sollten wir das Naturerlebnis mit fast 3000 weiteren Gästen teilen. Wir entschieden uns für eine Balkonkabine hoch oben im vorderen Teil des Schiffes, weit genug entfernt von allen öffentlichen Bereichen des Schiffes.
Wie sich herausstellte, eine gute Wahl. Keine Maschinengeräusche und sehr ruhige ältere Leute in den umliegenden Kabinen, das einzig wahrnehmbare Geräusch war ein leises Rauschen der Klimaanlage im Zimmer. Nachts blieben die wirklicht lichtdicht schließenden Gardinen meist geöffnet, so konnten wir auch vom Bett aus die vorbeigleitende Landschaft betrachten. Nördlich des Polarkreises geht die Sonne um diese Jahreszeit nicht unter, bei schönem Wetter scheint die Sonne 24 Stunden am Tag - 7 Tage die Woche.
Die Reiseroute
Unterbrochen von Seetagen sollte uns die Reise von Kiel aus über Hellesylt/Geiranger und Tromsø nach Spitzbergen führen.
Spitzbergen ist der Name der Hauptinsel des Inselarchipels Svalbard im Norden Europas, etwa auf gleicher geografischer Breite wie Nordgrönland. Svalbard, was soviel bedeutet wie "kalte Kante" oder freier übersetzt "Land der kalten Küste" ist mit rund 62.000 Quadratkilometern größer als die Schweiz aber kleiner als Österreich. Auf der Suche nach einem Seeweg nach China erreichte der Holländer Willem Barents im Jahr 1596 den Nordwesten der Hauptinsel des Archipels. Angesichts der charakteristischen Bergspitzen nannte er diese Spitzbergen. Auf Spitzbergen besuchten wir den Magdalenenfjord im Nordwesten der Insel, das Forscherstädtchen Ny-Ålesund sowie die Hauptstadt des Archipels, Longyearbyen.
Weiter ging die Reise, wieder zurück an der Küste Norwegens, nach Honningsvåg am Nordkap und Hammerfest, nach Molde und Åndalsnes bis zur letzten Station, nach Bergen. Nach einem abschließenden Seetag mit traumhaftem Sonnenuntergang kamen wir wieder am Ausgangspunkt der Reise in Kiel an.
Routenkarte - zum Vergrößern bitte anclicken
Das Schiff
Die Costa Magica, 272 Meter lang und fast 36 Meter breit, ausgelegt für maximal 3470 Passagiere und mehr als 1000 Besatzungsmitglieder - für einen Urlaub, bei dem das Naturerlebnis im Vordergrund steht sicherlich ein schwieriges Unterfangen. Normalerweise hätten wir niemals in Erwägung gezogen, so ein Riesenschiff jemals zu betreten, aber das Angebot war schon sehr verlockend.
Einen ersten Eindruck der nahezu perfekten Abwicklung der organisatorischen Abläufe an Bord erhielten wir bereits am Anreisetag. Obwohl das Einchecken offiziell erst um 13:00 Uhr begann, befanden wir uns um diese Zeit bereits in unserer Kabine. Dort fanden wir alles Wissenswerte für den ersten Tag an Bord und auch unser sehr aufmerksamer Kabinensteward stellte sich vor.
Das Essen - ein Traum. Wir versuchten, uns auf drei Mahlzeiten am Tag zu beschränken. Das Frühstück nahmen wir generell in einem der beiden Speiserestaurants ein, die das Ambiente und die Auswahl eines guten Hotelrestaurants boten. An Tagen mit Landgang aßen wir mittags meist nur schnell eine Kleinigkeit (Pizza/Pasta/Salat) im Obergeschoss des Buffetrestaurants, wenn wir allerdings Zeit hatten, ließen wir uns schon mittags in einem der Speiserestaurants verwöhnen. Wie auch zum Abendessen, das in zwei Durchgängen stattfand, konnte man sich hier a la carte sein Wunschmenue aus einer Auswahl verschiedener Vorspeisen, Suppen, Pasta, Hauptgerichte, Salat, Käse und Desserts zusammenstellen. Passend dazu hatten wir schon bei der Buchung der Reise (ist nur zu diesem Zeitpunkt möglich) das Getränke-all-inclusive-Paket bestellt, das Tischwein, Bier, Softgetränke und Mineralwasser zu den beiden Hauptmahlzeiten beinhaltet.
Entgegen aller Erwartungen lief das Auschecken zu den Landgängen völlig problemlos ab. Selbst wenn die Tenderboote zum Einsatz kamen, weil so ein großes Schiff eben nicht überall anlegen kann, hatten wir kaum Wartezeiten. Allerdings hatten wir bis auf den Ausflug zum Nordkap keine weiteren Ausflüge gebucht, so dass wir für unsere Landgänge nicht an feste Zeiten gebunden waren.
Das Schönste aber war, so verrückt es klingen mag bei letztendlich knapp 2800 Passagieren (die Kabinen waren zum Glück nicht mit der maximal möglichen Personenzahl belegt), dass man wirklich immer einen einsamen Ort an Bord gefunden hat, an dem man in Ruhe die Natur genießen konnte.
Weiter mit:
HOME
Allgemeine Informationen
Schiff:
Costa Magica
Kosten:
Balkonkabine Deck 9 (9241) pro Person 3399,- EURO
Getränke zu den beiden Hauptmahlzeiten (all incl. Paket) pro Person 154,- EURO
Trinkgeldpauschale pro Person und Tag 5,- Euro
Ausflug Nordkap pro Person 67,- EURO
Reisezeit:
14. bis 28. Juni 2009