Geirangerfjord
- Welterbe der UNESCO -

Der Geirangerfjord ist der letzte, nur etwa 15 km lange Zipfel eines weitläufigen Fjordsystems, aber einer der bekanntesten Fjorde weltweit. Seine Schönheit - die Enge des Fjords mit steil aufragenden Felswänden, über die zahlreiche Wasserfälle in die Tiefe stürzen, war ein Grund für die Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO im Jahr 2005.

Am frühen Morgen verlassen wir den Atlantik und fahren ein in die Fjordlandschaft. Ein besonderes Gefühl, nach einem Seetag plötzlich von Bergen umgeben zu sein. Immer höher werden unterwegs die umliegenden Berge, immer schmaler wird der Fjord. Über den Storfjord und den Sunnylvsfjord gelangen wir zuerst nach Hellesylt, wo einige Ausflugsgäste das Schiff verlassen. Sie werden später in Geiranger wieder an Bord gehen und die Strecke dorthin zu Fuß oder mit dem Bus zurücklegen. Doch noch sind wir nicht im Geirangerfjord angekommen, der Eingang in den Fjord ist jedoch schon zu sehen, kurz vor Hellesylt zweigt er vom Sunnylvsfjord ab.
Das Wetter ist so vielseitig wie die Landschaft - Sonne, Wolken und kurze leichte Regenschauer wechseln einander ab. Eine eindrucksvolle Inszenierung, die viele Facetten dieser Gegend zeigt.

Pünktlich um 12:00 Uhr erreichen wir den Ort Geiranger ganz am Ende des berühmten Fjords. Bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts kommen im Sommer zahlreiche Kreuzfahrtschiffe hierher, auch das älteste Hotel öffnete bereits vor mehr als 100 Jahren. Heute überschwemmen Touristen aus vielen Ländern der Erde beim Anlegen eines Kreuzfahrtschiffes kurzzeitig den kleinen Ort. Dann windet sich eine fast endlose Kette von Bussen die Serpentinenstraße hinauf auf den fast 1500 Meter hohen Berg Dalsnibba.
Wir haben keinen Ausflug gebucht, wollen die Gegend auf eigene Faust erkunden. Schnell lassen wir die Souvenirläden hinter uns und steigen hinauf zu der kleinen achteckigen Holzkirche, die bereits 1842 erbaut wurde. Vom kleinen Friedhof aus hat man eine schöne Aussicht auf den Fjord. Wir steigen weiter hinauf, vorbei an zahlreichen Wasserfällen bis zur Ferienhaussiedlung Fossen-Camping. Wer hier Urlaub macht, sollte schon über ein Fahrzeug verfügen, denn der Weg zu Fuß in den Ort ist ganz schön weit, aber dafür ist die Aussicht fantastisch. Als das Wetter dann schlechter wird beschließen wir, lieber umzukehren. Wir haben Glück, als es anfängt zu regnen, sitzen wir bereits wieder auf dem Schiff bei einer Tasse Tee.

Gegen 19:00 Uhr verlassen wir Geiranger, vom Ufer werden wir mit Salutschüssen verabschiedet. Die Gäste, die sich für die erste Tischzeit beim Abendessen entschieden haben, können das Ablegen und die Ausfahrt aus dem Geirangerfjord nicht miterleben, sie sitzen beim Abendessen. Wir haben uns schon vor Beginn der Reise für die zweite Tischzeit entschieden, die erst um 20:30 Uhr beginnt. So haben wir ausreichend Zeit, den Geirangerfjord noch einmal bei ganz anderem Licht als am Vormittag zu betrachten.
Nach dem Abendessen ist dann noch Zeit für einen Sonnenuntergang, den letzten für mehr als eine Woche, denn in den nächsten Tagen wird die Sonne nicht mehr untergehen.

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