Euböa
Korinth - Nauplia - Mykene
Der letzte Ausflug sollte uns heute auf die Halbinsel Peloponnes führen. Bereits vor 6:00 Uhr fahren wir zum Hafen und können während der Überfahrt zusehen, wie die Sonne über den Bergen Euböas aufgeht. Auf der Athener Autobahn stehen wir - im Stau. Aber trotzdem erreichen wir noch am Vormittag den Kanal von Korinth. Diese 6343 Meter lange, nur 25 Meter breite künstliche Wasserstraße trennt seit 1893 an der Landenge von Korinth den Peloponnes vom Festland.
Bei der Rückfahrt am Abend legen wir noch einen kurzen Halt an den Ruinen des antiken Korinth ein und können einen Blick auf den Tempel des Apollo werfen.
Auf der Hinfahrt jedoch ist die ehemalige griechische Hauptstadt Nauplia mit ihrem italienischen Flair unser nächstes Ziel. Eine gute Stunde haben wir Zeit, dieses niedliche Städtchen auf eigene Faust zu erkunden. Von den drei venezianischen Festungen des Ortes ist eine besonders bekannt: Die Festung auf der dem Hafen vorgelagerten Insel Bourdzi. Wir bummeln durch die im Juni noch nicht so überlaufenen Gassen, betrachten die Auslagen in den vielen Geschäften und bewundern das wie poliert wirkende Marmorpflaster eines großen Platzes.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Mykene, das wie auch Delphi oder die Akropolis von Athen zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Durch das berühmte Löwentor betreten wir die über 3000 Jahre alte Burganlage. Gleich hinter dem Löwentor gelangt man zum Gräberrund A, einer Grabanlage, in der sich mehrere Schachtgräber mit reichen Grabbeigaben befanden. Der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann fand hier im Jahr 1876 bei Ausgrabungen eine Goldmaske, die er fälschlicher Weise dem sagenhaften König Agamemnon zuordnete.
Über eine breite Rampe steigen wir hinauf zur Palastanlage und genießen die großartige Aussicht. Obwohl sich mit uns zusammen zahlreiche Busladungen Touristen in der Anlage aufhalten, wirkt es hier nicht überlaufen. Vielleicht trägt auch wieder mal die griechische Nachmittagshitze dazu bei, dass es hier etwas ruhiger zugeht. Nur wenige kleine Bäume finden sich in der Anlage, als Schattenspender sind die schon auf Grund ihrer Größe eher ungeeignet.
Beeindruckende Kuppelgräber befinden sich außerhalb der Burganlage. Das bekannteste, etwas abseits an der Zufahrtsstraße gelegen, wurde von den Archäologen als "Schatzhaus des Atreus" oder auch "Grab des Agamemnon" bezeichnet. Die beachlichen Dimensionen, eine Höhe von rund 13 Metern bei einem Durchmesser von 14,50 Metern, werden einem bei der Besichtigung des Inneren bewußt. Während dieses Grab touristisch sehr erschlossen und überlaufen ist, finden zwei weitere Kuppelgräber in unmittelbarer Nähe der Burganlage kaum Beachtung.
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