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Kalymnos


Kalymnos
- die Insel der Kletterer -

Kalymnos, etwa doppelt so groß wie Leros und drei Mal so groß wie Patmos, galt mehr als einhundert Jahre lang als Insel der Schwammtaucher. Inzwischen ist das Geschäft mit dem Naturschwamm stark rückläufig. Statt dessen interessiert sich eine ganz spezielle Gruppe von Touristen für Kalymnos - Kletterer aus aller Welt erobern die Felsen der Insel.
Doch noch begegnen uns in der Inselhauptstadt Pothia zahlreiche Schwammhandlungen und selbstverständlich kaufen wir auch Schwämme. Hier gibt es Qualitäten und Formen, wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben.

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Schon bei der Ankunft mit der Katamaranfähre haben wir Gelegenheit, unseren letzten Urlaubsort ausgiebig in Augenschein zu nehmen. Zwar ist diese Fähre auf dem offenen Meer sehr schnell unterwegs, jedoch muss sie ihre Geschwindigkeit bei Einfahrt in die weitläufige Bucht von Pothia stark drosseln. So ist ausreichend Zeit, die farbigen zweistöckigen Häuser vor dem Hintergrund kahler, hoch aufsteigender Berge auf uns wirken zu lassen. Die ganze Bucht ist ausgefüllt mit Häusern und so weit das Auge blicken kann, erstrecken sich die Gebäude das gesamte Tal entlang in Richtung der anderen Seite der Insel.
Nach einer ersten Erkundung Pothias am Ankunftstag wollen wir am nächsten Tag die Umgebung erkunden. Wir starten Richtung Inselinneres und folgen zu Fuß dem Verlauf der viel befahrenen Hauptstraße. Zwar sind hier zum Teil Fußwege vorhanden, aber diese sind so schmal, dass zwei Menschen darauf nicht aneinander vorbeigehen können und so hoch, dass man auch nicht mal schnell auf die Fahrbahn treten kann - ein Abenteuer.

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Unser Ziel ist die Ruine der Festung Chrysocheria. Den Aufgang zur Festung markieren einige halb verfallene Windmühlen und von oben hat man eine weit reichende Aussicht über das Häusermeer. Weiter führt uns unser Weg wieder in Richtung der Bucht von Pothia, aber diesmal oberhalb des Ortes. Hier stehen sogar ganz vereinzelt einige Bäume, deren Schatten in der Gluthitze sehr willkommen ist.
Wegweiser zeigen uns die Richtung - "Agios Savvas" - wir sind unterwegs zur Klosteranlage Aller Heiligen, die mehrere malerische Kapellen vereint. In einer dieser Kapellen befindet sich das Grab des Heiligen Savvas, der von den Inselbewohnern sehr verehrt wird.
Wir haben Glück, das Nonnenkloster ist geöffnet und wir müssen jetzt nur noch die strengen Vorschriften zur Kleidung erfüllen. Lange Hosen und bedeckte Schultern tragen wir beim Wandern sowieso, aber bei geplanten Klosterbesuchen befindet sich immer auch ein langer Rock im Wandergepäck. Das sieht zwar über einer Hose urkomisch aus, aber ein langer Rock ist für Frauen nun mal Vorschrift.

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Auch die Westküste der Insel möchten wir gern sehen. Hierfür nehmen wir den Linienbus und fahren bis Massouri, der "Hauptstadt" der Kletterer. Entlang der Hauptstraße am Meer gibt es hier mehrere Orte, die nahtlos in einander über gehen. Auf dieser Seite der Insel gibt es viele Hotels - auf der einen Seite das Meer mit der vorgelagerten Insel Telendos, auf der Rückseite die Kletterfelsen - und so manche Kletterroute beginnt nur wenige Minuten von einigen der Hotels entfernt.
Die Landschaft ist äußerst karg, um so mehr überraschen die üppigen Oleanderbüsche entlang der Straße. Und obwohl die Luft um die Mittagszeit vor Hitze flimmert, entdecken wir in den umliegenden Felsen mehrere Kletterer.

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Die ersten beiden Tage nehmen wir unser Essen in einem griechischem Restaurant am Hafen von Pothia ein, gute und abwechslungsreiche Küche und guter Wein lassen uns wiederkehren. Und der Kellner ist so erfreut darüber, dass unsere Weingläser sich auf wundersame Weise immer wieder füllen.
Am dritten Tag entdecken wir beim Bummeln durch die Altstadtgassen eine versteckt liegende Taverne, die einen guten Eindruck auf uns macht. Dem Wirt ist unser Interesse nicht entgangen und wir versprechen, am Abend wiederzukommen. Am Abend sind wir dann echt überrascht, die Atmosphäre ist wunderschön. Der einfache Hof ist mit wenig elektrischem Licht und vielen Kerzen stimmungsvoll beleuchtet. Noch sind wir die einzigen Gäste, doch das ändert sich schon nach kurzer Zeit. Eifrig erfüllt der Wirt unsere Wünsche und freut sich über unser Interesse an der griechischen Küche. Nach dem Bezahlen stellt er noch eine große Karaffe Rotwein auf unseren Tisch.

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Am Abreisetag besuchen wir am Morgen das Achäologische Museum und besichtigen auch das daneben liegende Wohnhaus des einst bedeutendsten Schwammhändlers der Welt, Nikolaos Vouvalis. Ausreichend Zeit haben wir dafür. Unsere Fähre, die kleine "Kalymnos Star", fährt erst um 14:30 Uhr und einen Transfer benötigen wir nicht.
Unmittelbar vor unserem Hotel ist der Fähranleger, wir brauchen nur auf die andere Straßenseite zu gehen und sind keine halbe Stunde nach dem Ablegen bereits im Hafen von Mastichari auf der Insel Kos angekommen. Hier werden wir bereits von Vasilis erwartet. Er läd uns zu einem Kaffee ein und will natürlich wissen, wie es uns auf den Inseln gefallen hat.