Mezquita Mezquita Mezquita Mezquita Mezquita - ältester Teil Mezquita - ältester Teil Mezquita - zweite Erweiterung Mezquita - letzte Erweiterung Mezquita - Holzdecke mit Leuchter Mezquita - Maqsura Mezquita - Maqsura mit Eingang zum Mihrab Mezquita - Kuppel der Maqsura Mezquita - Kathedrale Mezquita - Kathedrale Mezquita - Kathedrale Mezquita - Kathedrale Altstadt Altstadt Altstadt Altstadt Alcazar Alcazar Alcazar Alcazar

Flagge Spanien

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Andalusien


Mezquita - ältester Teil


Cordoba
- im Säulenwald der Moschee-Kathedrale -

Wieder einmal sind wir früher als geplant am Ziel und haben Zeit bis zum Treffen mit unserer örtlichen Reiseführerin. Zeit, die wir nutzen können, um dem Alcazar, dem Palast der christlichen Könige, einen kurzen Besuch abzustatten, zumal freitags der Eintritt gratis ist und heute ist Freitag. Während die anderen Teilnehmer unserer Reisegruppe zunächst den Palast stürmen, wenden wir uns den Gartenanlagen zu. Schön ist es hier, noch menschenleer, und erfrischend ist die Kühle der Wasserspiele. Heute wird der erste heiße Tag unseres Urlaubs werden. Wir werfen noch einen kurzen Blick in einige Räume des Palastes, der jetzt auch für weltliche Zwecke genutzt wird. Am heutigen Nachmittag finden hier Trauungen statt und die Vorbereitungen dafür sind bereits in vollem Gange.

Cordoba

Dann stehen wir vor der Mezquita, der Moschee, von der wir schon viele Abbildungen gesehen haben. Bevor wir das Innere betreten, erfahren wir etwas zur Geschichte. Bereits in römischer Zeit befand sich hier ein Kirchenbau, der nach der Machtergreifung durch die Mauren abgerissen wurde. Unter Verwendung von Materialien des Vorgängerbaus wurde nun hier eine Moschee errichtet. In drei Bauabschnitten folgte über einen Zeitraum von 200 Jahren die Erweiterung auf die heutige Grundfläche von etwa 23400 Quadratmeter.

Cordoba

In der Moschee müssen sich die Augen erst an das hier im ältesten Teil herrschende Dämmerlicht gewöhnen. Wir stehen in einem Wald von Säulen unterschiedlicher Materialien vom Vorgängerbau, die Unterschiede ihrer Länge sind durch Podeste und Kapitelle oder Einlassen im Fußboden ausgeglichen. Auffällig darüber die Doppelbogenreihen, zu deren Errichtung Kalkstein und 3-4 Reihen Ziegel im Wechsel verwendet wurden. So ergeben sich nicht nur interessante Farbeffekte, auch Spannungen durch extreme Temperaturschwankungen und sogar Erdbebenstöße können so gemildert werden.
Insgesamt erfuhr der im Jahr 785 begonnene Bau drei Erweiterungen: Von 848 bis 855 Vergrößerung unter Beibehaltung des alten Stils, 962 die luxuriöseste Erweiterung mit prachtvollen Rippenbögen und dem Einbau von Oberlichtkuppeln sowie 989 die funktionale, monotone Vergrößerung, für die gleichförmige Säulen angefertigt und Kalksteine der Bögen nur noch rot bemalt wurden, statt sie im Wechsel mit Ziegelsteinen einzusetzen.

Cordoba

Vor der Gebetsmauer befindet sich die Maqsura, ein abgegrenzter Teil für die Kalifenfamilie. Hinter diesem für die Besucher gesperrten Bereich befindet sich das Heiligtum, der Mihrab, der der Aufbewahrung des Korans dient. Die Maqsura ist mit prächtigen Kristallmosaiken verziert, Nachbildungen des Lebensbaums schmücken den Eingang zum Mihrab. Das schönste Mosaik jedoch ist in der Kuppel der Maqsura zu sehen.

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Doch auch die Herrschaft der Mauren währte nicht ewig. Im Jahre 1236 übernahmen die Christen wieder die Macht und die Moschee wurde zur Kathedrale geweiht. Anfangs gab es keine großen Veränderungen, allerdings wurden die meisten der Licht spendenden Tore verschlossen und im Inneren des Gebetsraumes zu christlichen Kapellen umgebaut. Jedoch wünschten sich die Christen ein eigenes Gotteshaus und so begannen 1523 die Bauarbeiten an einer Kathedrale mit dem Grundriss eines christlichen Kreuzes. Da Bauland schon zu dieser Zeit knapp und teuer war, entfernte man im Zentrum der Moschee (!) die störenden Säulen und baute die Kathedrale mitten hinein.

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Bei einem Rundgang außen um die Moschee sind ebenfalls die unterschiedlichsten Baustile zu sehen. Und auch der heutige Glockenturm ist natürlich ein umbautes Minarett, das im Inneren des Glockenturmes sogar als Stütze erhalten blieb.
In der Freizeit haben wir dann noch Gelegenheit, durch die kleinen Gassen nahe der Moschee zu streifen und neben zahllosen Geschäften mit allem, was das Touristenherz begehrt auch stille malerische Winkel zu entdecken und Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.

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